Teil III Bericht von G. Elmer |
In Tokio angekommen erwartet uns schon Frau Chigiri Sahashi, die uns als Fremdenführerin ein kleines Stück Tokio zeigt. Nach einem kurzen Aufenthalt im Yaesu Fujiya Hotel, das in unmittelbarer Nähe vom Bahnhof liegt, (max. 20. Minuten Fußmarsch - Tokios Bahnhöfe sind groß!) gehen wir zum Kaiserpalast. In der Zwischenzeit ist auch schon Takashi-san gekommen, der uns begleitet. Wir besichtigen den Kaiserpalast von außen und fahren dann mit der Yamanote-Linie nach Asakusa. Bekannt ist der Stadtteil für den Senso-ji, den ältesten und bedeutendsten buddhistischen Tempel von Tokio. |
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Die Geschichte dieses Tempels reicht weit zurück. Der Legende nach sollen drei Fischer im Jahre 628 eine 5 cm große goldene Kannon-Statue in ihrem Netz gefunden haben, die sie wieder in den Sumida-Fluss warfen, aber sie kehrte immer wieder zu ihnen zurück. Im Jahre 645 wurde an der Stelle ein Tempel errichtet. Der Senso-ji Tempel ist der buddhistischen Gottheit Kannon gewidmet. Der Eingang zur Nakamise-dori, (Einkaufsstraße) die zum Tempel führt, wird vom 1960 wiedererrichteten Kaminari-mon („Donnertor“) bestimmt. An dieser imposanten Struktur befindet sich eine riesige Papierlaterne. |
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Zu beiden Seiten des Nakamise-dori befinden sich kleine Verkaufsstände, die Souvenirs feilbieten wie Fächer, Holzblockdrucke, Kimonos, aber auch Spielzeug, T-Shirts und Mobiltelefontaschen, aber auch viele traditionelle Geschäfte und Essstuben, in denen traditionelle Gerichte wie hausgemachte Nudeln, Sushi und Tempura angeboten werden. Diese Geschäfte sind Teil der Tradition des Senso-ji. |
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Geschäfte in
der Nakamise-dori |
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Im Tempelbezirk kann man wie üblich, seinen Mund mit Wasser ausspülen und sich mit Rauch reinigen, bevor man die Haupthalle des Tempels erreicht. Es gibt auch ein Orakel, man wirft 100 Yen in eine Box und schüttelt einen Behälter so lange, bis ein Stäbchen mit einer Nummer herausfällt. Dann nimmt man den dazugehörigen Zettel und liest die Prophezeiung. Bei schlechter Vorhersage wiederholt man solange, bis man eine gute Botschaft erhält oder kein Geld mehr hat. |
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Meiji-Schrein |
Meiji-jingu, der Meiji-Schrtein ist der Shinto-Heiligtum, der den Seelen des überaus beliebten Kaisers Meiji und seiner Frau gewidmet ist. Der Meiji-Tenno starb 1912, seine Frau 1914. Nach ihrem Tod wurde der Schrein zu ihrer Verehrung errichtet. Die Bauarbeiten begannen 1912 und wurden 1920 abgeschlossen. Am 1. November 1920 wurde der Schrein eingeweiht. Dieser Tag gilt als Jahrestag des Schreins, an dem auch das große Herbstfest ausgerichtet wird. Der Schrein wurde von amerikanischen Bomben am 1. April 1945 zerstört, nach Kriegsende aber wieder aufgebaut, wozu sich an die 110.000 Freiwillige für die Arbeiten einfanden. |
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Beim Meiji-Schrein |
Am Abend sind wir von
den Familien Takashi und Kiyoshi Yahaba eingeladen |
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16: Oktober: Fahrt
nach Nikko |
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Unterwegs nach Nikko |
Nikko liegt etwa 140 Kilometer nördlich von Tokio in den Bergen der Präfektur Tochigi. Die Geschichte von Nikko beginnt bereits im Jahr 766. Nikko ist ein beliebtes Ausflugsziel, da sich hier viele historische Gebäude und Denkmäler befinden, beispielsweise Japans berühmtester Schrein und das Mausoleum von Tokugawa Ieyasu, dem Begründer des Tokugawa-Shogunats. Wir besichtigen zuerst die Shinkyo Brücke (heilige Brücke), sie steht am Eingang zu den Schreinen und Tempel. Die Brücke gilt als eine der drei schönsten Brücken Japans. |
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![]() Unter den vielen Gebäuden des Komplexes ist besonders eine fünfstöckige Pagode bemerkenswert. Weiter geht es durch einige Tore und über zahlreiche Stufen zum Haupteingang. Der Toshogu Schrein ist die letzte Ruhestätte von Tokugawa Ieyasu, der Begründer des Tokugawa-Shogunats, die Japan seit über 250 Jahren bis 1868 regierten. Zunächst war es ein relativ einfaches Mausoleum, und wurde während der ersten Hälfte des 17 Jh. von Ieyasu’s Enkel Iemitsu vergrößert. Der reich verzierte Schrein-Komplex besteht aus mehr als einem Dutzend Gebäuden. Unzählige Holzschnitzereien und große Mengen an Blattgold wurden verwendet, um die Gebäude zu schmücken. |
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An einem kleinen, eher unscheinbaren Gebäude - dem Stall der heiligen Pferde des Nikko Toshogu - befindet sich zudem das Wahrzeichen Nikkos, die drei Affen, die nichts Böses sehen, hören und sagen. Es ist eine von acht Schnitzereien, die den Zyklus des Menschen von der Geburt bis zum Tod darstellen. Wir kommen in einen weiteren Hof, auch hier stehen wieder schön verzierte Gebäude, mit vielen Schnitzereien versehen. Unter anderem auch ein ziemlich naturgetreuer Elefant, der Künstler hat in seinem Leben garantiert nie einen Elefant gesehen! |
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Vorbei an den Lagerhäusern steht das renommierte Yomeimon Tor. Es ist vielleicht die am meisten verzieren Struktur Japans. Es ist 11 m hoch und mit Tieren, Blumen und menschlichen Figuren bemalt. Besonders die kleinsten Details, die man nur mit einem Fernglas oder dem Zoom-Objektiv der Kamera sehen kann, sind großartig. Über 500 Figuren sind zu sehen. Auf der rechten Seite ist die Statue von Ieyasu Tokugawa als Krieger zu sehen. |
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Durch das Karamon-Tor gelangt man zum Allerheiligsten des Toshogu-Schreins. Das Gebäude besteht aus der Gebetshalle (Haiden) und der Haupthalle (Honden). Besucher dürfen zwar das reich verzierte Gebäude betreten, Fotos sind nicht erlaubt. |
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Ein japanisches Sprichwort
sagt: "Sage nie wunderbar, ehe du Nikko gesehen hast."
Das war diesmal das vierte Mal, dass ich in Nikko war,
und es begeistert mich immer noch. |
Herbstfest: |
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Die Menschenmenge beim Toshogu-Schrein wird immer größer, wir verlassen den Schrein, denn nicht nur der Toshogu-Schrein ist sehenswert, es gibt noch eine Anzahl kleinere, weniger berühmte Tempel und Schreine zu besichtigen. Ein kurzer Spaziergang bringt uns zum Taiyuin Tempel. Er wurde als Tempel und Mausoleum für den dritten Tokugawa Shogun, Iemitsu gebaut, dem Enkel des Ieyasu. Als nächsten besuchen wir noch den Futarasan-Schrein, wo die drei Berge Nikko's, Kami verehrt werden. |
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Wir fahren weiter über die kurvenreiche Irohazaka-Straße nach Chuzenji. Die Stadt liegt etwa 1.300 m hoch am gleichnamigen See. Er entstand vor ca. 20.000 Jahren, als Lavaströme des Vulkans Nantai-san den Abfluss des Daiyagawa verlegten. Die Gegend um den See ist berühmt für ihre Wasserfälle und auch die Herbstfärbung der Bäume, die normalerweise Ende Oktober eintritt - wir waren leider etwas zu früh. Nach dem Mittagessen fahren wir zum Ryuzu Wasserfall, auch Drachenkopf Wasserfall. Wegen seiner schattigen Lage beginnt hier die Laubfärbung früher. |
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Weiter geht es zum Kegon-Wasserfall, er bildet den dem Ablauf des Chuzenji-Sees. Er entstand ebenfalls durch den Vulkanausbruch. Der Kegon-Fall ist der berühmteste von mehreren Wasserfällen in Nikko-Nationalpark. Der fast 100 Meter hohe Wasserfall gilt als einer der 3 schönsten Japans. Man kann den Wasserfall zu Fuß erkunden, es gibt aber auch einen Aufzug mit dem wir zu verschiedenen Aussichts-Plattformen kommen. |
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Nach etwa 12stündigen Flug kommen wir wieder gut zu Hause an. Es war ein schöner und erlebnisreicher Aufenthalt in Japan. Unsere Freunde in Hanamaki, Ohasama, Morioka und Tokio haben wieder ein unvergessliches Erlebnis möglich gemacht. Herzlichsten Dank an Alle! |