Teil I Bericht von G. Elmer |
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Am 8. August 2012 erfolgte von der Stadt Hanamaki eine Einladung an Bgm. Kozlik, an die Planerin des neuen Pavillons, Architektin Dipl. Ing. Gabriele Schöberl und an Günter Elmer, der eine Figur für das Dach des neuen Pavillons gespendet hat, zur Eröffnungsfeier des neuen Pavillons. Die Zeremonie erfolgte am 12. Oktober 2012. Genau vor 47 Jahren wurde das Schwesterstadtbündnis zwischen Ohasama und Berndorf in beiden Städten feierlich unterzeichnet. Da Bürgermeister Kozlik keine Zeit hatte fuhr an seiner Stelle Finanzstadtrat Dipl. HTL-Ing. Gerald Aster mit. Ebenfalls hat sich der geschäftsführende Obmann des Vereines Städtepartnerschaften, Josef Büchsenmeister und Christian Rohrböck der Delegation angeschlossen. |
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Nach einem ruhigen Flug mit der AUA erwartete uns am Flughafen Tokio unser langjähriger Freund, Dr. Takashi Yahaba der für uns die Formalitäten (Japan Rail-Pass, Platzreservierung im Shinkansen) erledigte. Er begleitete uns nach Tokio und brachte uns zum richtigen Bahnsteig. Der Bahnhof ist riesengroß, fast 500.000 Personen benutzen hier täglich eine Zugverbindung! Die Plätze im Zug sind reserviert, man steht am Bahnsteig schon am richtigen Platz und der Zug hält zentimetergenau! Etwa zweieinhalb Stunden benötigt der Shinkansen für die ca. 550 km lange Strecke. Mit dem Auto rechnet man etwa 10 Stunden! |
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Nach einer kurzen Begrüßung am Bahnhof Shin-Hanamaki geht die Fahrt ins Hotel wo wir kurz Zeit haben und umzuziehen. Denn in Ohasama Furusato-Center warten schon eine Menge Leute um uns zu begrüßen. Was uns immer wieder verwundert, die Besucher müssen Eintritt bezahlen! Fujitate-san, der Vorsitzende der Ohasama-Berndorf-Vereinigung hält die Begrüßungsansprache, Gerald Aster überbringt die Grüße des Bürgermeisters und der Gemeinde. Yoshi-san hat jede Menge Arbeit mit dem Übersetzen. Anschließend gibt es eine kurze Darbietung von Hayachine-Kagura. Ohasama ist stolz auf dieses Kulturgut aus dem 14. oder 15. Jh. Der Tanz wurde im Jahr 2009 in die Liste der UNESCO Kulturgüter aufgenommen. |
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Wir sind im Hotel Senshukaku untergebracht. Es ist ein Onsen, ein Badehotel mit einer heißen Quelle und liegt mit 2 weiteren Hotels in einer wunderschönen Umgebung. Da wir am nächsten Morgen etwas Zeit haben erkunde ich die nähere Umgebung. Beim Hotel gibt es auch einen Bauernmarkt, den ich kurz besuche. Gegenüber dem Hotel gibt es einen Rosengarten. Ganz allein kann ich durch die taufrischen Rosen wandern. Einige alte Häuser gibt es ebenfalls zu bewundern. |
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Im Rosengarten
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Weiter geht es einen gemütlichen Wanderweg den Dai-Fluss entlang durch den Kamabuchi-Park und ich komme zu einem für uns ungewohnten Schild: Warnung vor Bären. Ja, hier gibt es noch freilaufende Bären. Hier hängt eine Glocke, die man läuten soll um die Bären zu vertreiben. Ein Stück weiter ist noch ein Wasserfall, um diese Jahreszeit führt er freilich wenig Wasser. Ich gehe wieder zurück zum Hotel, denn wir fahren nach Ohasama zur Einweihungsfeier des neuen Berndorf-Pavillons. |
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Detailansichten des
Pavillons |
Die Einweihungsfeier:
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Der neue Pavillon wurde am Berndorf-Hill auf dem Platz, wo früher das Bergmuseum stand, gebaut. Als wir am frühen Vormittag dort ankamen, waren schon einige Personen anwesend. Wir sahen viele bekannte Gesichter, die wir entweder in Berndorf oder bei unseren früheren Besuchen in Japan kennengelernt haben. Pünktlich um 11 Uhr beginnt die Feier zur Eröffnung des Berndorf-Pavillons. Bürgermeister Oishi erklärt in seiner Ansprache die Wichtigkeit von Städtepartnerschaften für die Völkerverständigung, Gerald Aster überbringt Grüße von Bürgermeister Kozlik und der Bevölkerung von Berndorf. |
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Der letzte Bürgermeister von Ohasama, Tomonori Sato berichtete über die Geschichte der Partnerschaft Ohasama - Berndorf, die ja bereits seit dem Jahr 1965 besteht. Gabriele Schöberl und ich bekamen beide eine schöne Urkunde überreicht, der Pavillon wurde symbolisch vom Gongen-sama gesegnet, auch wir wurden von ihm als würdig empfunden, gesegnet zu werden. |
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Verkürzter Ausschnitt
der Zeremonie |
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Segnung durch Gongen-sama
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Im Jahr 1985 beim 1. Besuch einer Berndorfer Gruppe in Ohasama brachte Georg Greiner 83 Samen einer Linde nach Japan. Im Agrikulturinstitut von Ohasama wurden die Samen unter Aufsicht von Koji Ono aufgezogen. Ein Baum steht mit einer Gedenktafel vor dem Institut, den wir anschließend an die Feier besuchten. Am Nachmittag des 12. Oktober besuchten wir die Kenji Miyazawa Gedenkstätte. Kenji Miyazawa, 1896 in Hanamaki geboren, war ein japanischer Dichter und Autor von Kinderbüchern. Er ist heute noch immer einer der beliebtesten Dichter Japans. |
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Kenji Miyazawa Museum
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Am Morgen des 13. Oktober müssen wir das Hotel Senshukaku verlassen, wir ziehen ins Hotel Grand Ciel um. Ebenfalls ein schönes Haus. Bald werden wir abgeholt, wir fahren nach Hiraizumi. Genau gesagt zum Chusonji Tempel. Der Tempel geht auf das Jahr 850 zurück und wurde vom Fujiwara-Clan gegründet. Im 12. Jh. wurden die meisten Gebäude zerstört, nur 2 blieben bestehen. Zum Glück das schönste, die Konjikido-Halle aus dem Jahr 1124, sie ist komplett mit Gold bedeckt. Fotografieren ist leider verboten. |
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Vor dem Betreten eines
Tempels reinigt man sich symbolisch |
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Hier gibt es auch noch ein Noh-Theater. Es ist ein altes japanisches Theater, das traditionell nur von Männern gespielt und musikalisch begleitet wird. Die Themen betreffen meist japanische oder chinesische Mythologie und Literatur. Das Noh-Theater wurde im 14. Jahrhundert geschaffen. Noh wurde im Jahr 2001 in die UNESCO-Liste des Welterbes der Menschheit aufgenommen. |
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Traditionelles Mittagessen
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Nach dem Mittagessen fahren
wir weiter zum Motsuji Tempel. Er war einmal ein großer
und wichtiger Tempel der aus zahlreichen Gebäuden
bestand. Heute ist Motsuji bekannt für seinen
Garten. Der Garten ist am besten zu Fuß entlang
des Weges, der um einen Teich führt, zu erkunden.
Er ist genau nach seiner ursprünglichen Form aus
dem 12. Jh. wiederhergestellt worden. 2011 wurde der
Komplex ebenfalls in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.
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