Wegen starken Sturms fliegen wir vom Flughafen Schwechat 1 Stunde später ab. Wir wollen Wien – Amsterdam – Bangkok fliegen. Für unseren Anschlussflug in Amsterdam hätten wir normal 1,5 Stunden Zeit, jetzt aber nur mehr eine halbe Stunde! Also laufen. Das Flugzeug ist noch da, und es ist auch nach einer, ja auch nach drei Stunden da. Dann kommt die Mitteilung, dass der Flug wegen Streik der Fluglotsen in Indien abgesagt ist. Bei der Frage, wann ein Flug geht ernten wir nur Achselzucken. Die KLM stellt uns ein Hotelzimmer zur Verfügung, aber maximal eine Nacht. Länger wollen wir sowieso nicht bleiben, unser fernes Ziel ist ja Japan! Wir nutzen den Tag um Amsterdam zu besichtigen, am Abend des nächsten Tages geht unser Flug. |
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Wir haben leider einen Tag weniger in Bangkok. Wir machen verschiedene Besichtigungen. Das Berühmteste ist wohl der Königspalast mit dem Wat Phra Kaeo, dem Tempel des Königs. In Thailand wird das buddhistische Neujahrsfest gefeiert. Die Leute streichen sich gegenseitig eine weiße Paste ins Gesicht, Fremde sind da sehr gefragt! Manchmal bekommt auch ein Auto etwas ab. Man bespritzt sich mit Wasser, am Vormittag noch mit kleinen Mengen, gegen Abend werden schon große Kübel verwendet, wir kommen wie nach einem Gewitter ins Hotel. Leider wurde auch mein Fotoapparat durch die Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen. |
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Der Golden Mount ist ein 81 m hoher, künstlich aufgeschütteter und mit einer goldenen Chedi gekrönter Berg. Der Chedi beherbergt eine Reliquie Buddhas, die sehr verehrt wird. 318 Stufen führen hinauf, dann liegt uns Bangkok zu Füßen. Wir besichtigen noch einige Tempel und Schmuckfabriken, zu denen uns die Tuk-Tuk-Fahrer gegen unseren Willen bringen. Bangkok ist von Kanälen, sogenannten Khlongs durchzogen. Sie werden allerdings immer weniger, da sie - um Land für den immer stärker werdenden Verkehr und die rasch wachsende Stadt zu schaffen - zugeschüttet werden. Wir machen eine Bootsfahrt durch die Khlongs, sie bietet Ausblicke auf das Leben an den Kanälen. |
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Bootsfahrt auf einem Khlong |
Wir besuchen die alte Hauptstadt Thailands, Ayuthaya. Vom alten Ayuthaya ist heute nicht mehr viel da, denn im April 1767 überfielen die Burmesen die Stadt, es blieben nur Ruinen übrig, die man heute besichtigen kann. Weiter fahren wir zum Sommerpalast Bang Pa In, der sich in der Nähe befindet. Die Rückfahrt nach Bangkok erfolgt auf dem Chao Phraya-Fluss. Am nächsten Tag, zeitig am Morgen ging es weiter, wir flogen nach Tokio. |
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Ayuthaya |
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In Tokio wurden wir von Akio und Takashi Yahaba, sowie von Frau Ito am Flughafen erwartet. Wir besichtigen einen Tempel, bei welchen Studenten für gute Noten beten, das Edo-Museum, den Asakusa Kannon-Tempel, machen eine Schifffahrt auf dem Sumida-Fluss und spazieren auf der Ginza, der Hauptgeschäfts-Straße. Am Abend sind wir in einem deutschen Bierlokal mit dem Namen "Pilsen", wo wir auch Kyioshi Yahaba mit seiner Tochter Yuko. Am nächsten Morgen erwartet uns schon Norihiko Takahashi, der mit uns mit der Bahn nach Nikko fährt. |
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In Nikko marschieren wir zur heiligen Brücke, die über den Daya-Fluss führt. Die originale Brücke wurde durch 1636 eine Flut zerstört. Die heutige stammt aus dem Jahr 1902. Weiter geht es, vorbei am Rinnoji-Tempel zum Toshogu-Schrein. Er ist Tokugawa Ieyasu, dem Gründer der Tokugawa-Dynastie, gewidmet und wurde 1617 erbaut. Der Schrein ist der berühmteste und schönste in Japan. Bekannt in der ganzen Welt sind vor allem die drei Affen, die nichts Schlechtes hören, nichts Schlechtes sehen und nichts Schlechtes sprechen sollen. |
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Von Nikko fuhren wir mit der Bahn mit 2maligem Umsteigen nach Yukonami, einem Thermalbad (Onsen). Wir schlafen in einem Ryokan, einem typisch japanischen Hotel. Man schläft am Boden, Essen im Türkensitz usw. Das Essen ist natürlich auch typisch japanisch, Fisch, Reis, Gemüse, Tee... Am nächsten Tag besuchen wir das Schloss in Aizu-Wakamatsu. Es steht mitten in einem Park voller Kirschbäume. Hier erleben wir die Kirschblüte (Sakura) pur. Die Burg Aizu-Wakamatsu, auch Tsurugajo (Kranichburg), wurde 1874 von der Meiji-Regierung zerstört, seit 1965 als Museum wieder hergerichtet. Weiter geht die Fahrt, diesmal mit dem Auto nach Fukushima, wo Familie Takahashi wohnt. |
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Im Haus von Familie Takahashi treffen wir auch die Eltern von Norihiko. Anschließend fahren wir von Fukushima nach Morioka. Morioka ist eine alte Burgenstadt die von drei Flüssen und einem Vulkan umgeben ist. Sie war einst Sitz des Nambu-Clans und ist heute die Hauptstadt der Präfektur Iwate. Tobi-san ist schon seit längerer Zeit im Krankenhaus, wegen unseres Besuches darf er kurz nach Hause, wo wir ihn mitten in seiner Familie treffen. Er hat sich einen Bart wachsen lassen, den er aus Freude über das Wiedersehen mit Thomas abnimmt. Im Hotel Higashinihon treffen wir die Bergsteiger von 1966 zu einer Feier. Erinnerungen werden ausgetauscht und viel gelacht, bevor wir spät ins Bett kommen. |
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Wir machen einen Spaziergang in Morioka und sehen vor dem Bezirksgericht den Ishiwari Sakura, den Stein spaltenden Kirschbaum. Dieser 300 Jahre alte Kirschbaum wächst aus einer Spalte eines Granitfelsens und soll sich seinen Weg während der Jahre durch den Stein gebahnt haben. Und wir haben Glück, er steht gerade in voller Blüte. 1923 wurde der Baum zum Nationalschatz erklärt. Wir gehen noch durch den Schlosspark, es ist nur mehr der Park vorhanden. Da sich der herrschende Nambu-Clan den Meiji Herrscher widersetzte wurde die Burg im Jahr 1868 zerstört. Am Abend treffen wir viele Freunde im Restaurant "Linz", auch Tobi-san war dabei. |
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Am nächsten Tag geht es nach Ohasama. Eigentlich wollten wir nur kurz vorbeischauen und den Freunden Guten Tag sagen, aber schon sind wir als Gäste bei der Eröffnungsfeier des neuen Gewerbeparks. Nach vielen Ansprachen und durchschneiden des Bandes können wir einen Bauernmarkt und eine Speiseeis-Erzeugung besichtigen. Nach einem kurzen Spaziergang in Ohasama fuhren wir zur Damm-Baustelle. Oberhalb von Ohasama wird ein großer Staudamm gebaut, der Stausee soll zur Wasserversorgung dienen. Beim Damm steht ein Restaurant, wo wir zu Mittag essen. Auch ein sogenannter Freundschaftsturm wurde gebaut, in ihm hängen 5 Glocken, drei davon wurden in Innsbruck gegossen. Beim Besuch im Rathaus von Ohasama verleiht Bürgermeister Satoshi Hata Günter Elmer eine Urkunde mit Danksagung für die langjährige Freundschaft. Anschließend waren wir bei Familie Kikuchi eingeladen, wo Frau Kikuchi wieder sehr viel aufgeboten hat. |
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Am nächsten Tag fuhren wir zur Weinfabrik (Edelwein Ltd.). Hisao Sasaki führte uns durch die Anlage, Takashi Yahaba und Asha van Nimmen übersetzten. Takashi Yahaba war aus Tokio gekommen. Asha van Nimmen war als Austausch-Lehrerin für Englisch an der Highschool in Ohasama. Hier treffen wir auch Yoshikatsu Takahashi, er soll nächstes Jahr nach Österreich kommen um Weinbau in Klosterneuburg zu studieren. Yutaka-san bittet mich, dass wir uns um ihm kümmern. Anschließend geht es zur Weinkost. Als nächstes kamen wir ins Bergmuseum. Hier sind auch viele Geschenke aus Berndorf ausgestellt. Ebenso ist die Geschichte des Schwesterstadt-Bündnis Ohasama - Berndorf genau dokumentiert. Shigeto Kikuchi zeigt uns den Pickel, den er im Jahr 1966 in Österreich verwendet hat. |
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Am Abend gab es dann noch ein Fest im Gartenhaus von Bürgermeister Hata. Im Garten wurde ein großer Griller aufgebaut und darauf konnten alle ihr Essen selbst zubereiten. Es war eine sogenannte Dschingiskahn-Party. Wir trafen wieder viele bekannte Gesichter. Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen von Ohasama, unsere Freunde brachten uns mit dem Auto zum Flughafen Hanamaki. Wir flogen gemeinsam mit Kyoko und Akio Yahaba nach Osaka. Die Stadt ist nach Tokio und Yokohama mit 2,6 Mill. Einwohnern die drittgrößte Stadt Japan. Wir besuchen die Burg und die "Münzamtstraße", Zoheikyoku, die wegen ihrer Kirschbäume bekannt ist. Weiter geht es mit der Bahn nach Nara. |
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Die Stadt Nara war im 8. Jahrhundert die erste Hauptstadt Japans. Ein riesiger, über 500 ha großer Park umschließt die wichtigsten Tempel und Schreine. In ihm gibt es tausende zahme Rehe und Hirsche, welche als heilig gelten. Wir besuchen das bedeutendste Shinto-Heiligtum, den Kasuga Schrein. Als nächstes kommen wir zum Todaiji-Tempel, Es ist die größte Holzhalle der Welt. Das Gebäude ist 57 m lang und 48 m hoch. In der Halle steht der Daibutsu, eine Bronzestatue des Großen Buddha mit einem Gewicht von 551 Tonnen. |
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Von Osaka fahren wir nach Tokio und weiter nach Kamakura, wo wir Pater Stolte besuchten. Er führte uns durch die an Sehenswürdigkeiten reiche Stadt. Zuerst besuchen wir die Insel Enoshima, sie ist eine kleine Halbinsel mit ungefähr 4 km Umfang und ein beliebter Ausflugsort. Bekanntestes Denkmal der Stadt ist der Daibutsu, (Großer Buddha), eine 1275 gegossene Bronzestatue, die zu den schönsten Buddhastatuen der Welt gehört. Nach dem Besuch eines Tempels fahren wir zurück nach Tokio, wo wir am nächsten Tag den Kaiserpalast besichtigen, bevor wir nach einem Aufenthalt in Hongkong nach Berndorf zurückkehren. |
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