Reise nach Hanamaki/Ohasama vom 11.10.2015 – 15.10.2015:

Jubiläumsfeier 50 Jahre Städtepartnerschaft
Berndorf - Hanamaki/Ohasama Teil 2

 

Das Wiederaufbau-Gebiet von Rikuzentaka

Am nächsten Tag, dem 13. Oktober, fuhren wir an die Küste zum Wiederaufbau-Gebiet von Rikuzentaka. Beim Tsunami vom 11. März 2011 gehörte die Stadt zu einem der am stärksten betroffen Gebiete, wobei das Stadtgebiet zu 80%, etwa 5000 Haushalte, überflutet wurde. Es wurden 1492 Tote gezählt und noch immer gelten rund 600 Menschen der ehemals 24.000-Einwohner-Stadt als vermisst. Der Tsunami fraß sich acht Kilometer einen Fluss entlang ins Landesinnere, spülte Gebäude aus Stahl und Beton bis zum vierten Stock durch, riss Holzhäuser weg, wurde immer zerstörerischer durch die mitgeschleiften Trümmer. Wo einmal der Stadtkern war, ist nun erschütternde Leere.

Hier können sie die zerstörerische Wirkung des Tsunamis in Rikuzentaka sehen: Video

Katastrophengebiet

Riesige Förderanlagen transportieren Material für die Plattform, wo die neue Stadt entstehen soll - man erspart damit tausende LKW-Fuhren und schont damit die Umwelt.
Eine einzige Kiefer – von ehemals rund 70.000 Kiefern – überstand den Tsunami und stand allein an einem zwei Kilometer langen Küstenstreifen. Als „Wunderkiefer“ (kiseki no matsu) wurde sie zum Symbol des Wiederaufbaus. Die Kiefer ging 2012 ein, da wegen der Bodensenkung der Grund, auf dem sie stand, mit Meerwasser bedeckt war. Sie wurde aber, als Zeichen der Hoffnung, kunstvoll restauriert und wieder an ihren Platz gebracht.

Die einsame Kiefer
Ein bis zum 4. Stock zerstörtes Gebäude
Eine Frau, die hier den Tsunami erlebt hat, erzählt
Die Reste der Häuser wurden gesammelt
Blumen, als Zeichen der Hoffnung
Ein zerstörtes Gebäude
Förderanlagen
Mittagessen in einem alten Bauernhaus
Ein Teil der Gruppe
Feuerstelle

Am Abend des 13. Oktober waren wir von der Japanisch-Österreichischen Gesellschaft Iwate im Hotel Higashinihon in Morioka eingeladen. Hier trafen wir wieder viele Freunde, darunter einige der Bergsteiger von 1966 und 1977. Leider sind nicht mehr alle am Leben.

Akio Yahaba
Damenrunde
Geschenk für Akio-san
Günter Elmer
Besuch der Volksschule

14. Oktober 2015: Besuch der Volksschule in Ohasama. Die Schule ist seit 1980 mit der Volksschule Berndorf verschwistert. Wir besuchen verschiedene Klassen, auch hier macht sich die geringe Kinderzahl bemerkbar. Anschließend gab es im Turnsaal einige Aufführungen. Die Berndorfer Schüler tanzten einen Walzer, eine Power-Point-Präsentation über Berndorf und Österreich war ebenfalls zu sehen.

In einer Schulklasse
Berndorf-Zimmer
Interressiert folgen die Kinder dem Unterricht
Werkunterricht - auch die Buben lernen Nähen
Schulklasse
Kagura-Tanz

Aufführungen der Kinder:

Alles tanzt Walzer
Power-Point-Präsentation
Zuseher
Abschied von den Schülern
Alle im Kimono

Nach dem Mittagessen Fototermin mit Kimono, Besuch der Edelwein-Kellerei mit Weinkost, und Vorführung einer Teezeremonie. Noch ein kurzer Spaziergang in Ohasama, dann besuchen wir Yoshi-san in seinem Elternhaus und Weingarten. Er hat heuer ein neues Press- und Lagerhaus gebaut, das er uns voll Stolz zeigte. Er produziert selbst Wein und verkauft ihn bis Tokio.

Besichtigung der Edelwein-Kellerei
Edelwein-Kellerei
Verschiedene Weine der Edelwein-Kellerei
Teezeremonie
Spaziergang in Ohasama
Yoshi-san's Elternhaus
Yoshi-san's Weingarten
Das neue Presshaus
Buffet
Groppenfoto vor dem Presshaus

Anschließend geht die Fahrt wieder ins Ohasama-Furusato-Center, wo die Willkommens- und Abschiedsparty des Ohasama-Berndorf-Vereins stattfindet. Auch hier sind wieder zahlreiche Freunde anwesend. Es gibt wieder zahlreiche Ansprachen. Anschließend geht es zurück ins Hotel, wo die Geschenke verpackt werden müssen.

Gemischtes Trio
Zahlreiche Freunde feiern mit uns
Ende der Feier
Zahlreiche Freunde sind wieder am Bahnhof

15. Oktober: Nun ist die Zeit des Abschieds gekommen, wir werden um 8:30 Uhr vom Hotel abgeholt und zum Bahnhof gebracht. Die Koffer haben wir bereits einen Tag vorher zum Hotel in Tokio geschickt, so dass wir mit leichten Gepäck reisen können. Von unserer Reisekasse, in der die Teilnehmer eingezahlt haben ist noch ein beachtlicher Rest übrig, den wir Bürgermeister Toichi Ueda mit der Bitte, den Betrag für bedürftige Menschen und Kinder zu verwenden, übergeben.

Auch der Bürgermeister ist zum Abschied gekommen
Auf der Fahrt nach Tokio

Mit uns fuhren Yoshikazu Takahashi und Hitomi Kumagai, langjährige Freunde aus Ohasama, nach Tokio. In Tokio erwartete uns Dr. Takashi Yahaba, er hat in Wien und München Deutsch studiert und ist somit ebenfalls ein ausgezeichneter Dolmetsch. Er führte uns nach Nippori, einem Stadtviertel von Tokio mit alten Gassen, vielen Tempel und Schreinen.

Takashi-san
Chuo-Sobu-Linie
Nippori
Spaziergang

Der große Buddha von Kamakura (Daibutsu)
Er soll das schönste Gesicht aller Buddha's haben

Der letzte Tag bringt uns nach Kamakura. In Kamakura befinden sich zahlreiche buddhistische Tempel und Shinto-Schreine. Am bekanntesten ist der Kotoku-in mit der ab 1252 errichteten monumentalen Bronzestatue des Amida-Buddha, gewöhnlich „Daibutsu“ genannt. 1498 zerstörte ein Tsunami den ungefähr 860 m vom Strand entfernten Tempel und die den Großen Buddha umgebende Halle, seitdem steht die Figur frei.

So groß würden die Schuhe des Daibutsu sein

Der Daibutsu ist 13,35 Meter hoch und besteht aus mehreren getrennt gegossenen und kunstvoll zusammen gefügten Teilen. Er hat ein Gewicht von 121 Tonnen. Die Skulptur kann über einen Eingang auf der Rückseite des Sockels gegen Entgelt betreten und von innen besichtigt werden. In ihrem Rücken können zwei große Aussichtsfenster geöffnet werden.

Was ist das? (Mit der Maus über das Bild fahren!)
Die Berndorfer Schülergruppe beim großen Buddha
Rückseite des großen Buddha
Tsurugaoka Hachimangu Schrein

Wir besichtigen den Tsurugaoka Hachimangu Schrein, er ist der wichtigste Shinto-Schrein in der Stadt aus dem Jahr 1191. Hier sehen wir Kinder, die zum 7-5-3-Fest kamen. Die Eltern bringen ihre Kinder im Alter von 7, 5, oder 3 Jahren zum Schrein, um das Wachstum und das Wohlbefinden der Kinder zu feiern. Weiter zum Hase-dera Tempel, er ist einer der großen buddhistischen Tempel in Kamakura.

7-5-3-Fest
Hase-dera Tempel
Tempelglocke
Steingarten
Tokio bei Nacht

Am letzten Abend wurden wir von Hitomi Kumagai und Yoshikazu Takahashi in den Popeye Beer Club zum Abendessen eingeladen. Hier gibt es den Beer Tower, auf jeden Platz steht ein gut gekühlter Turm, man zapft sich das Bier selbst. Die Erwachsenengruppe schaffte 2, die Schüler 3 Beer Tower!

Abendessen im Poeye Beer Club
Beer Tower
Kampai!
Auch Akio Yahaba war dabei

17. Oktober: Nun ist die Zeit des Abschiednehmens gekommen, es geht wieder zurück nach Österreich. Alle Teilnehmer waren hellauf begeistert. Es war ein herrliches Fest, unsere Freunde in Hanamaki und Ohasama haben sich große Mühe gegeben um das Fest eindrucksvoll zu gestalten. Herzlichen Dank an Alle!

Fahrt zum Flughafen
Akio Yahaba kommt mit zum Flughafen
Es geht wieder zurück

 

Bilder von: Günter Elmer, Josef Büchsenmeister, Gerald Aster, Andreas Balogh, Christian Rohrböck

 

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