7. bis 10. Mai 1992: Familie Büchsenmeister und Familie Elmer besuchen im Zuge einer Japanreise Ohasama.
(Bericht v. G. Elmer)

 

Bangkok – Wat Phra Keo

Nun ist es soweit, wir fliegen wieder nach Japan. Wir, das sind Ilse und Josef Büchsenmeister, Hilde, und ich, Günter Elmer. Oft haben uns unsere Freunde von Morioka und Ohasama eingeladen, wieder nach Japan zu kommen. Und nun ist es soweit. Wir fliegen mit Lauda-Air zuerst nach Thailand, wo wir 3 Tage verbringen. Bangkok, eine riesige aufstrebende Stadt bietet wunderbare Ansichten. Die vielen Tempel und Pagoden sind auf jeden Fall sehenswert. Um 6 Uhr morgens geht unser Flug weiter nach Tokio, wo uns bereits unsere Freunde erwarten, Saita Murata, Akio Yahaba, Takashi Yahaba, Yutaka Gomaibashi und Andere. Am nächsten Tag fahren wir mit dem Tohoku-Shinkansen nach Shin Hanamaki, der nächstgelegenen Bahnstation von Ohasama.

Flughafen Tokio
Begrüßung am Bahnhof Shin-Hanamaki

Die Bahnfahrt von Tokio nach Morioka, bzw. Shin Hanamaki, der nächstgelegenen Bahnstation von Ohasama war recht angenehm. Bürgermeister Aiitschi Kamayama war mit einer Abordnung der Gemeinde am Bahnhof. 3½ Tage werden wir in Ohasama verbringen, das Programm ist sehr umfangreich. Aber vorerst geht es einmal zur Begrüßung vor das Gemeindeamt. Hier sehen wir viele bekannte Gesichter, die wir entweder aus Berndorf oder von dem früheren Besuch kennen. Kinder überreichen uns Blumen, Reden werden gehalten.

Immer wieder müssen wir Hände schütteln
Vor dem Gemeindeamt
Begrüßung in Ohasama
Ansprache von Bgm. Kameyama
Wir bekommen Blumen
Danksagung für den Empfang

Anschließend geht es in das neuerbaute Restaurant Weinhaus "Hayachine", zum Mittagessen. Hier müssen wir unsere bisherige Reise erzählen und viele Fragen über Berndorf beantworten. Nach einer Stunde geht es schon los mit Besichtigungen, die Kellerei Edelwein Ltd., das Verkaufsgeschäft für Wein (mit Weinkost). Unterwegs treffen wir Mieko Abe, welche 1966/67 ein Jahr in Berndorf verbracht hat. Die ganze Zeit begleitet uns ein Reporter des regionalen Fernsehens.

Weinhaus Hayachine
Mittagessen mit Bgm. Kameyama
Mieko Abe vor ihrem Haus
Wir reden über alte Zeiten!
Edelwein Kellerei
Yutaka-san führt in seinem Reich
Wein-Chateau Ohasama
Der Kellermeister erklärt
Interview
Vor dem Weinchateau

Nach dem Besuch der Weinkellerei führte uns der Weg ins Gemeindeamt. Nach der Begrüßung der Gemeindebediensteten ein kurzes Gespräch mit dem Bürgermeister. Nur kurz ist dann die Zeit zum Frischmachen, denn am Abend sind wir zu einem Empfang in der Stadthalle eingeladen. Wir treffen viele Bekannte, müssen viel reden. Wir bekommen Ehren-Urkunden und Geschenke. Herr Murata liebt die Musik und so wird viel gesungen. Viele der Lieder auch in deutscher Sprache. Das Abendessen wurde immer wieder von Leuten unterbrochen, die uns die Hände schütteln und uns mit verschiedenen Getränken versorgen.

Gemeindeamt
Im Büro des Bürgermeisters
Abends - Fest in der Stadthalle
Der Vorsitzende des Gemeinderates, Sozo Wakayanagy
Ehrenurkunde
Dankesrede
Bei Familie Kikuchi
Viele Freunde waren eingeladen

Wir schlafen bei Familie Kikuchi, in ihrem neuen Haus. Es ist ein sehr großes und vor allem ein sehr schönes Haus. Als wir ankommen, erwarten uns schon wieder eine Menge Freunde. Es gibt wieder eine Unmenge zu Essen und zu Trinken. Es ist aber eine ungezwungene Atmosphäre und so wurde es recht lustig. Shigeto Kikuchi war 1966 mit den Bergsteigern in Österreich und auch 1970 und 1981 immer einer unserer Begleiter. Am nächsten Tag, den 8. Mai besichtigten wir landwirtschaftliche Einrichtungen der Gemeinde. Unterwegs besuchen wir aber einmal eine der 4 Volksschulen von Ohasama. Besuch eines Shinto-Heiligtums, Besichtigung der neuen Kagura-Tanzhalle. Anschließend pflanzen wir einen Erinnerungs-Baum und essen dann gemeinsam mit den Gemeindebediensteten und dem Shinto-Priester in der Honanso-Hütte zu Mittag.

Kampai!
Besuch in der Volksschule
Die Kinder werden geimpft
Versuch einer Kaligrafie
Turnstunde
Begrüßung in den verschiedenen Klassen

Wir besuchen die Volksschule in Ohasama. Diese ist seit 1980 mit der Volksschule in Berndorf verschwistert. Dementsprechend groß war auch der Empfang. Viele Fragen der Lehrer und der Schüler konnten wir beantworten, bevor wir alle Schulklassen besichtigten. Anschließend fuhren wir zur Highschool, wo wir den Schülern, welche im Herbst nach Berndorf kommen sollten und jenen, die im Vorjahr in Berndorf waren, vorgestellt wurden.

Gespräch mit den Lehrern
Weiter geht es zur Highschool
Die Schüler, die im vergangenen Jahr in Berndorf waren
Gespräch mit dem Professor, welcher im Vorjahr in Berndorf war
Gespräch mit den Lehrern
Der Lehrkörper
Bei der neuen Kagura-Tanzhalle
Pflanzen eines Erinnerungsbaumes
Beim Hayachine-Schrein
Honanso-Hütte
Käseherstellung
Apfelplantage
Gärtnerei
Viehzucht
Spaziergang in Ohasama
Am Abend waren wir bei Familie Murata eingeladen

Am nächsten Morgen, den 10. Mai führte uns der Weg ins Bergmuseum. Bunichiro Yahaba, er war der Leiter der Bergsteigergruppe 1966 in Österreich, ist hier Direktor. Voll Stolz zeigte er uns die verschiedenen Exponate. Ein Teil der Ausstellungsstücke beschäftigt sich mit dem Schilauf, den der österreichische Major Lerch im Jahr 1911 nach Japan gebracht hat. Es gibt übrigens nur zwei Museen in Japan, die sich mit den Alpen beschäftigen. Ganz besonders stolz ist er auf den Schutzanzug, den der erste Japaner am Mt. Everest bei seiner Besteigung 1970 getragen hat. Die Geschichte des Schwester-stadtbündnisses Ohasama – Berndorf ist genau dokumentiert. Viele Bilder von Berndorf sind zu sehen und auf manchen sind auch wir abgebildet. Da werden natürlich Erinnerungen wach. Als nächstes besuchen wir das ganz in der Nähe des Berndorf-Hauses stehende Museum für frühgeschichtliche Funde. Anschließend geht es zum Sportfest der Mittelschule.

Alte Schiausrüstung
Bunichiro Yahaba
Bergmuseum
Im Bergnuseum
Gedenktafel von 1990
Frühgeschichtliches Museum
Ohasama Mittelschule
Sportfest
Sportfest in der Mittelschule

Wir wurden noch in das Altenheim eingeladen, wo sich die Insassen für die Spende bedanken wollten, die wir Bürgermeister Kamayama übergeben haben. Doch dann müssen wir Abschied nehmen von Ohasama, von Familie Kikuchi und Familie Murata, bei denen wir drei schöne Tage verbringen durften.

Im Altenheim
Im Altenheim
Abschied von Fam. Kikuchi
Morioka vom Iwayama gesehen
Mit Pater Stolte am Aussichtsberg Iwayama
Morioka

Unser nächstes Ziel ist die Präfekturhauptstadt Morioka. Hier treffen wir Pater Stolte, mit dem wir schon in Berndorf Freundschaft geschlossen haben. Er führt uns auf den Iwayama, dem Aussichtsberg von Morioka. Wir treffen auch unsere Bergsteiger-Freunde, welche 1966 und 1977 bei uns in Berndorf waren. Am Abend des 10. Mai treffen wir sie Alle. Geschenke und Erinnerungen werden ausgetauscht, viel gegessen und gelacht. Zwei Tage bleiben wir im Hotel Kozukata-Kaigan, dann werden wir von Familie Tobitsuka (Tobi) liebevoll aufgenommen. Mit Tobi-san und Tetsuo-san machen wir Ausflüge in die Umgebung von Morioka, dann beziehen wir unser Quartier bei Familie Akio Yahaba. Wir besichtigen verschiedene Museen in der Stadt und am 15. Mai gibt es dann die Abschiedsparty mit den Mitgliedern der japanisch-österreichischen Gesellschaft. Am 16. Mai geht es ab in den Süden Japans.

Morioka
Es ist Zeit der Kirschblüte
Schlosspark
Präfekturgebäude
Blick vom Dach des Präfekturgebäudes
Mt. Iwate
Amihari, am Fuße des Mt. Iwate gelegen
Geibikei-Schlucht
Museumsdorf
Treffen mit den Bergsteigern welche 1966 und 1977 in Österreich waren
Bei Familie Tobitsuka
Bei Familie Tobitsuka
Kimono-Aprobe bei Familie Yahaba
Yutaka Gomaibashi kocht für uns
Große Feier mit der Japanisch - Österreichischen Gesellschaft Iwate, auch Pater Stolte aus Kamakura war eingeladen und hat wieder einmal als Dolmetscher ausgeholfen!
Feier bei der Japanisch - Österreichischen Gesselschaft Iwate
Die Damen der Japanisch-Österr. Gesellschaft
Und noch eine Feier
mit den Gemeinderäten von Ohasama

Nun heißt es aber endgültig Abschied nehmen von Morioka. Wir fahren mit dem Zug, dem Shinkansen bis Tokio und dann mit dem Flugzeug weiter nach Hiroshima. Die Stadt hat ja im Jahr 1945 traurige Berühmtheit erlangt. In einer Höhe von 450 m, genau über dem Gebäude der Industriehalle wurde von den Amerikanern die erste Atombombe gezündet. Die Stadt wurde dem Erdboden gleichgemacht, Hunderttausende starben sofort. Und bis heute sterben Leute an den Folgen dieser fürchterlichen Waffe. Die Stadt wurde wieder aufgebaut, nur in der unmittelbaren Umgebung der Abwurfstelle gibt es einen Park und ein Museum über die Gräuel. Unter einem Denkmal befindet sich die Papierrolle mit den Namen der über 200.000 Todesopfer. Daneben ein Denkmal für die unschuldigen Kinder, an dem von Kindern noch immer viele Kranichfiguren aus Papier (Origami) aufgehängt werden. Ein Mädchen, erkrankt durch die Strahlung der Bombe, hatte die Hoffnung, wenn sie 10.000 dieser Figuren falten kann, so wird sie wieder gesund. Sie schaffte 9.800.... Seither kommen viele Schulklassen und hängen unzählige dieser bunten Papierfiguren hier zum Andenken an das Mädchen auf.

Am Bahnhof von Morioka
Noch ein letztes Sayonara
Im Shinkansen, Yutaka-san begleitet uns
Hiroshima
Das Gebäude, über dem die erste Atombombe explodiert ist
Friedensdenkmal mit der ewigen Flamme
Kindermemorial
Miyajima-Schrein
Das große Torri
Mit Familie Yahaba

Mit einem Schiff fahren wir zur 31 km² großen Insel Miyajima. Der Miyajima (Itsukushima-) Shrein ist drei Shintogöttinen geweiht und stammt aus dem Jahr 811. Ein Wahrzeichen der Insel ist das Torri aus Kampferholz. Mit einer Höhe von 16 Meter ist es das größte Torri Japans. Familie Yahaba verlässt uns in Hiroshima und wir nehmen mit Yutaka-san den Shinkansen und fahren zurück Richtung Tokio, steigen aber in der Stadt Fuji aus um zum Fuji-Hakone-Nationalpark zu kommen.

Mit einem Mietauto machen wir eine Rundfahrt durch den Park mit den 5 Fuji-Seen. Das Wetter war nicht besonders, vom Fujisan, dem höchsten Berg Japans sahen wir nur manchmal die Spitze. Der nächste Tag war für Kamakura reserviert, wo uns Pater Stolte einige Sehenswürdigkeiten der Stadt zeigte. Der Große Buddha – Daibutsu – war eine davon. Die Statue wurde 1252 gegossen, stand ursprünglich in einer Holzhalle, die jedoch durch eine Springflut 1495 zerstört wurde. Weiter ging die Fahrt nach Yokohama und Tokio, wo wir von unseren Freunden Abschied nahmen. Unser Heimweg führt uns über Hongkong, wo wir zum Ausklang einer schönen Reise noch einige Tage verbringen.

Wasserfall im Fuji-Hakone-Nationalpark
Nur manchmal können wir die Spitze des Fuji-san sehen
Kamakura - Mit Pater Stolte vor dem großen Buddha
Der große Buddha
Hasedera-Tempel
Tokio - Ginza
Hongkong - Blick vom Peak

 

Ausführlicher Bericht über diese Reise

 

Zurück zur Auswahl